Kaoru Ota

Gewerkschaftsführer

* 1912 Präf. Okayama

† 24. September 1998 Tokio

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 13/1961

vom 20. März 1961

Wirken

Kaoru Ota wurde im Jahre 1912 in der Präfektur Okayama geboren. Er studierte an der Universität Osaka und war dann ab 1938 für die Stickstoff-Gesellschaft Ube tätig.

Früh schon war er gewerkschaftlich tätig. Er wurde bald Vorsitzender eines Gewerkschaftsverbandes und später stellv. Vorsitzender des Generalrats der japanischen Gewerkschaften (Sohyo). Gleichzeitig begann er eine wichtige Rolle in der japanischen Arbeiterbewegung zu spielen. Seit 1958 ist O. Vorsitzender des Sohyo, zuletzt wurde er im August 1960 in dieser Stellung neu bestätigt. Der Sohyo umfaßt 3 800 000 Mitglieder. Die Sozialistische Partei, der O. angehört, hat folgendes Programm: sozialistischer Gesellschaftsaufbau mit friedlichen Mitteln, volle Unabhängigkeit Japans, Verstaatlichung der Schlüsselindustrien, Ablehnung der Wiederbewaffnung, Handel mit Rotchina, Nichtangriffspakte mit der UdSSR und China. Sie ist antiamerikanisch (scharfe Ablehnung des amerikanisch-japanischen Sicherheitsvertrags), prokommunistisch und neutralistisch. Sie steht dem von O. geführten Sohyo nahe. Im Jan. 1961 hielt sich O. auf Einladung der sowjetischen Gewerkschaften in Moskau auf und führte anschließend eine Delegation des Sohyo noch in andere europäische Länder.

O. ist seit 1960 Vizepräsident der Gesellschaft "Japan-UdSSR".